Kirchen

Kirchen

Das Pfarramt Strasburg gehört zur Propstei Pasewalk im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis und umfasst die Kirchengemeinden Strasburg, Blumenhagen und Wismar. Strasburg ist die einzige uckermärkische Stadt im Land Mecklenburg-Vorpommern und ist nicht amtsangehörig. Alle anderen Orte des Pfarrsprengels bis auf das Dorf Wismar (liegt im Landkreis Uckermark und ist der nördlichste Punkt im Land Brandenburg) gehören zum Landkreis Vorpommern-Greifwald in MV.

Auf dem Gebiet der Kirchengemeinden Strasburg, Blumenhagen und Wismar liegen die sieben Kirchorte: Strasburg (St. Marien), Blumenhagen, Groß Luckow, Klein Luckow, Groß Spiegelberg, Wismar und Schwarzensee, sowie die 18 kleineren Ortschaften: Hornshagen, Louisfelde, Schneidershof, Linchenshöh, Ludwigsthal, Köhnshof, Lauenhagen, Karlsfelde, Marienfelde, Schönburg, Glantzhof, Luisenburg, Carolinenthal, Karlsburg, Hansfelde, Kleppelshagen, Rosenthal und Ravensmühl.

St. Marienkirche Strasburg

Die Grundsteinlegung der Strasburger St. Marienkirche erfolgte mit der Stadtgründung um 1250. Vom frühgotischen Feldsteinbau von 1250 bis 1280 sind der Chor und das Untergeschoss des Turmes erhalten. Der ursprünglich breite, flachgedeckte Chor mit seinen drei Fenstergruppen in rahmenden Blenden und dem Giebel mit Blendendekor und Spitzbogenfries wurde später mit einem hölzernen Tonnengewölbe überwölbt.

Ab etwa 1450 erfolgte eine weitgehende Neugestaltung der Kirche. Das ursprüngliche Langhaus wurde abgerissen und eine spätgotische, dreischiffige Halle mit vier schmalen Jochen aus Backsteinen errichtet. Im Grundriss ist der Bau breiter als lang. Die schlichte Außenseiten werden durch die vier hohen, gotischen Fenster mit feinem Maßwerk und die Strebepfeiler gegliedert.

Die Portale im Norden und Süden haben kräftige Gewände. Das Hauptportal zeigt einen Rundbogen.

1865 erfolgte eine Gesamtrestaurierung der Kirche. Der Chorgiebel wurde umgestaltet der Chorraum gewölbt und die Sakristei eingebaut. Weitere Restaurierungen fanden 1935 und 1990 statt.

1602 wurde der Turm bis zur halben Höhe abgerissen und 1617 wieder aufgebaut. 1837 erfolgte eine Erneuerung der Glockenstube als Fachwerkaufsatz und des spitzen Turmhelms.

Die vier Glocken stammen von 1948, gegossen von Erich Voss aus Hennickendorf.

Im Inneren stammt das Sterngewölbe aus der Gotik. Die Pfeiler sind kreuzförmig gegliedert mit 3/4 Runddiensten (Vorlagen). Ab den Seitenwänden tragen rechteckige Vorlagen und Runddienste das Gewölbe.

1845 wurden die Orgelempore und die Orgel eingebaut.

Die frühere barocke Inneneinrichtung wurde 1865 entfernt und im neugotischen Stil ersetzt. Teile der barocken Ausstattung sind im Nordschiff ausgestellt.

Während der Umgestaltung 1935 wurde auch die Ausstattung von 1865 entfernt. Aus dieser Zeit stammen die Bemalungen der Holztonne im Chor und die Malereien im Langhaus.

1990 erfolgte die Öffnung der Fensterrose im Ostgiebel und die Ausgestaltung mit farbigem Glas.

Quelle: wikipedia

 

 

Kirche Wismar

Eine Feldsteinkirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, welche von einer starken Wehrmauer umgeben ist. Der Kirchturm mit Fachwerkaufsatz ist 35 Meter hoch. In der Kirche befindet sich eine klassizistische Orgel.

In Wismar steht die nördlichste Kirche vom Kreis Uckermark und Land Brandenburg. Es ist ein Rechteckiger Feldsteinbau aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Bei einer umfassenden Instandsetzung 1825 wurde der Ostgiebel erneuert und der barocke rechteckige dreigeschossige Westturm mit quadratischem Fachwerkobergeschoß und Laterne errichtet. Er hat eine stattlichen Höhe von 35 Meter. Auch die Vorhalle an der Südseite stammt aus dieser Zeit.

Der barocke Kanzelaltar aus dem Jahr 1741 stammt aus der alten Fachwerkkirche Schwarzensee, welche 1968 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Mit der Kaltschmidt-Orgel von 1850 im klassizistischen Stil, besitzt die Kirche eine Orgel von historischem Wert und herrlichem Klang.

Der Turm, der Taufengel und der Altar wurden 2016 umfassend restauriert.

 

Kirche Blumenhagen

Der Saalbau aus geschichteten Granitquadern wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, die Nordsakristei erst später angebaut. Der Ostgiebel hat gestaffelte Blenden, die Spitzbogenfenster sind zu gestaffelten Dreiergruppen zusammengefasst. Das Stufenportal ist aus Granit mit Kehle, Rundstab und profilierten Kämpfern.

Der Innenraum der Kirche ist flachgedeckt. Ein dreiteiliges, aus Woddow stammendes, Flügelretabel aus dem beginnenden 16. Jahrhundert zeigt Schnitzfiguren, darunter im Mittelschrein die Marienkrönung und weibliche Heilige. In den Flügeln befinden sich die Apostel. Die Rahmung des Retabels stammt aus dem 17. Jahrhundert. Auch das Predigtpult stammt aus Woddow und ist mit geschnitzten Brüstungsfeldern einer Kanzel aus dem 17. Jahrhundert versehen.

Gestühl und Empore stammen aus dem 19. Jahrhundert. Der Orgelpositiv stammt von Alexander Schuke und wurde 1984 gebaut. Turm und Dachstuhl wurden 1840 bei einem Brand zerstört. 1890 entstand der verbretterte Turmaufsatz mit schiefergedecktem Helm.

 

Kirche Groß Luckow

Die Kirche wurde 1866 im neugotischen Stil aus Backstein auf einem niedrigen Feldsteinsockel gebaut. Ihre Geschichte geht aber auf das beginnende 14. Jahrhundert zurück. Erstmalig wurde sie am 30. Juli 1304 erwähnt und war offenbar eine Schenkung an das Kloster Broda durch Fürst Niklaus II. von Werle für erlittene Kriegsschäden. Ab 1384 stand sie bis 1802 im Besitz und unter dem Patronat der Familie von Holstein. Das letzte Patronat hatte die Familie Schnedger bis 1945 inne. Die Kirche hat einen Chorschluss aus dem Zwölfeck, einen kleinen seitlichen Anbau und einige gestufte Stützpfeiler. Die Fenster haben allesamt einen spitzbogigen Abschluss mit scharfkantig gestuftem Gewände. Der Anbau zeigt einige eingelassene, spitzbogige Backsteinblenden. Im Sommer 1954 brannte die Kirche nach einem Brand durch Blitzschlag bis auf Grundmauern ab und wurde unter Leitung von Pastor Bodenmüller wiederaufgebaut. 1964 wurde sie neu geweiht.

Die Ausstattung der Kirche ist neu und ohne wesentliche Besonderheiten. Vom alten Altar ist nur noch der Mittelteil eines spätgotischen Triptychons aus dem 15. Jahrhundert gerettet. In der Kirche befindet sich auch eine Winterkirche.

Ursprünglich verfügte die Kirche wohl über drei Glocken. Die beiden größten davon sind 1850 vor Carl Illies aus Waren gegossen. Der quadratische Westturm mit einem vierseitigen Pyramidenhelm stammt von Vorgängerkirche, wahrscheinlich aus dem 14. bzw. 15. Jahrhundert. Er hat rundbogige und rechteckige Schallöffnungen.

 

Kirche Klein Luckow

Das Gotteshaus in Klein-Luckow ist ein schlichter rechteckiger Feldsteinbau aus frühgotischer Zeit (2. Hälfte des 13. Jahrhunderts) mit einem in der Breite des Schiffes angelegten Westturm. Der Altar ist ein Spätrenaissancewerk von 1600, die Kanzel, Orgel und Empore sind 1865 entstanden, die Glocke geht auf das Jahr 1755 (Gießer: Johann Heinrich Scheel, Stettin) zurück. Der Anbau (Leichenhalle für weltliche Bestattungen) ist auch von 1865.

 

Kirche Groß Spiegelberg

Die Dorfkirche Groß Spiegelberg ist ein kleiner rechteckiger aus Feld- und Backsteinen errichteter Putzbau mit einem eingezogenem Westturm aus dem 15./16. Jahrhundert. Der Turmaufsatz, ein niedriger vierseitiger Helm, entstand im Jahr 1839. Zur äußerst einfachen Ausstattung des Innenraumes gehören neben einem schlichten Altar ein kleiner Bronzeleuchter in Empireformen. Die in bäuerlichen Renaissanceformen gehaltene Kanzel steht nicht mehr an der Ostseite des Innenraumes. Stattdessen befindet sich der Kanzelkorb auf einem niedrigen Sockel, während der Fuß der ehemaligen Kanzel als Taufstein dient. Im Turm befindet sich eine von den Gebrüdern Schwenn (Stettin) gegossene Glocke aus dem Jahre 1796. U. a. wird sie geziert von Christus mit der Kreuzesfahne im Strahlenkranz. Der sich an den Ostgiebel des Gotteshauses anschließende Gruftbau aus Feldstein mit Backstein für die einst in Spiegelberg wohnende Familie von Winterfeldt ist in desolatem Zustand (die Kirche mit Gruftbau ist kommunales Eigentum).

 

Kirche Schwarzensee

Ein seltenes Fest fand im Sommer 1969 in Schwarzensee statt. Ein neues Kirchlein wurde nach zwei Jahren Bauzeit eingeweiht. Zu dieser Zeit war eigentlich ein Kirchenneubau, und sei er noch so klein, politisch nicht gewollt. Herrn Superintendent Schmidt aus Strasburg hatte aber der Verfall der dortigen über 200 Jahre alten Fachwerkkirche keine Ruhe gelassen. Er wollte in Schwarzensee ein Gotteshaus erhalten. Mit Hilfe einer Feierabendbrigade und freiwilligen Helfern entstand in der Kirchenruine, lange der Öffentlichkeit verborgen, ein neues Kirchlein. Für die damalige Zeit ein Wunder. Jetzt wäre das nächste Wunder fällig: Menschen, die dort wieder Gottesdienst feiern wollen.